TEIL 1
Alles Lob gebührt Allah, dem Herrn der Welten. Er erschafft und formt zurecht und Er bestimmt und leitet recht. Ich bezeuge, dass keiner das Recht hat angebetet zu werden außer Allah, der einzige ohne Partner. Niemandem wird gegeben, dem es verwehrt wurde und niemandem kann es verwehrt werden, dem es gegeben wurde. Und ich bezeuge, dass Muhammed sein Diener und Gesandter ist, Allahs Segen auf ihm, seiner Familie und seinen Gefährten.
O ihr Menschen fürchtet Allah, den Erhabenen. Allah sagt in seinem Buch:
“O die ihr glaubt, fürchtet Allah in gebührender Furcht und sterbt ja nicht anders denn als Muslime! Und haltet alle fest am Seil Allahs und geht nicht auseinander!”
– Kapitel 3, Vers 102-103
O Diener Allahs, Allah, makellos ist Er, sagt:
„Diejenigen, die sagen unser Herr ist Allah und dann darauf beharren, zu ihnen kommen die Engel herab, auf dass sie sich nicht fürchten und traurig sind. Und gebt ihnen die frohe Botschaft des Paradieses, welches ihnen versprochen wurde“ „Wir sind ihre Beschützer im Diesseits und im Jenseits. Und euch wird darin gegeben was ihr begehrt und für euch ist darin worum ihr gebeten habt?“ „Herabgelassen vom Allverzeiher und Allbarmherzigen.“
– Kapitel 41, Vers 30-32
Der Prophet, Allahs Frieden und Segen auf ihm, sagte zu Sufyan Sohn von Abdullah As-Sagafi, Möge Allah mit ihn zufrieden sein, als er ihn fragte;
“O Gesandter Allahs sag mir etwas im Islam, was dich bisher noch keiner gefragt hat. Er, Allahs Frieden und Segen auf ihm, sagte: „Sag ich glaube an Allah und dann beharre darauf“.
– Überliefert von Muslim
Und „Al-Istiqaamah“ (Geradheit, Rechtschaffenheit und Richtigkeit) bedeutet das Gleichgewicht zu halten zwischen Verschwendung/Maßlosigkeit und Unzulänglichkeit/Dürftigkeit. Also Zwischen Übertreibung und Untertreibung (Freizügigkeit). Weil der Satan, Allahs Fluch auf ihm, wenn er von einem Diener sieht – und dies kommt in einer Erzählung der Sahaba, das der Satan das Herz des Menschen riecht bzw. betrachtet und wenn er einen Wunsch zum Guten findet/ sieht, lockt er ihn mit Übertreibung und Extremismus, bis er den geraden Weg verlässt.
Und wenn er von ihm eine Liebe zur Sünde und Verlangen sieht, lockt er ihn mit Erlaubtmachung, Neigung und Vereinfachung. Er bezweckt damit den Menschen aus dem geraden Weg abzubringen, das ist sein Ziel: Dass er den Menschen vom Gleichgewicht und dem geraden Weg abbringen will.
Übertreibung in der Religion
Allah, der Erhabene sagt zu seinem Propheten, dass er auf dem geraden Weg beharren soll und nicht übertreiben soll. Wie haben wir das zu verstehen?
„Übertreibt nicht“ bedeutet übertreibt nicht auf dem geraden Weg, auf dass ihr in Übertreibung landet. Und ebenso befiehlt der Erhabene uns mit Vergebung auf dem geraden Weg zu schmücken. So sollte man seine Religion bewahren, dessen Grundsäule das Gebet ist. Und wer es bewahrt, so hat er seine Religion bewahrt und wer es vernachlässigt, so vernachlässigt er seine Religion. Allah, der Majestätische und Hohe sagt:
Verlies, was dir vom Buch (als Offenbarung) eingegeben wird, und verrichte das Gebet. Gewiß, das Gebet hält davon ab, das Schändliche und das Verwerfliche (zu tun). Und das Gedenken Allahs ist wahrlich größer. Und Allah weiß, was ihr macht.
– Kapitel 29, Vers 45
Wer also sein Gebet bewahrt, der bewahrt somit seine restliche Religion und wer es vernachlässigt, der vernachlässigt seine Religion, denn das Gebet ist die Grundsäule der Religion.
Und der Muslim muss sein Gebet bewahren. Allah sagt:
“Haltet die Gebete ein, und (besonders) das mittlere Gebet, und steht demütig ergeben vor Allah.”
– Kapitel 2, Vers 238
Der Diener soll nicht einmal gehorchen und anderes mal nicht, doch soll er bis zum Tode Geradlinig, Rechtschaffen und Gehorsam sein. Und man kann nur auf dem geraden Weg bleiben, wenn man in der Mitte bleibt, zwischen Übertreibung und Untertreibung. Übertreibung bringt den Diener vom geraden Weg ab. Er übertreibt am Anfang der Angelegenheit, dann wird diese zu schwer für ihn, dann hat ers satt und lässt dann die Anbetung.
Der Prophet, Allahs Frieden und Segen auf ihm, sagte:
„Die meistgeliebte Tat bei Allah ist die beständige, auch wenn sie klein ist“.
– Überliefert von Bukhari und Muslim
So ist der Muslim beständig im Gehorsam zu seinem Herren, mittelmäßig, ohne es sich selbst zu erschweren und zu übertreiben oder zu untertreiben und es zu vernachlässigen. Er bleibt immer in der Mitte und wenn er so bleibt, wird ihm „Al-Istiqaamah“ – die Geradlinigkeit – einfach fallen.
TEIL 2
Die drei jungen Männer
Es kamen eins drei junge Männer zum Hause des Propheten, Allahs Frieden und Segen auf ihm. Sie fragten nach den Taten des Gesandten Allahs, sie fragten seine Frauen nach Taten, die sie tun könnten. Und als die Frauen des Propheten die Taten des Propheten ihnen berichtete, als ob sie ihn hassten, aber sie sagten: Wahrlich dem Gesandten Allahs wurden seine vergangenen und kommenden Sünden vergeben. So sagte der eine von ihnen: Was mich angeht, ich werde beten und nicht schlafen. Der andere sagte: Was mich angeht ich werde fasten und nicht essen. Und der Dritte sagte: Was mich angeht ich werde nicht heiraten. Als der Prophet, Allahs Frieden und Segen auf ihm, nach Hause kam, wurde ihm berichtet was sie sagten, so erzürnte sich der Gesandte Allahs und ging raus und sprach zu den Leuten und sagte:
“Zur Angelegenheit jener, die dies und jenes sagten. Was mich angeht ich bete und schlafe, ich faste und esse, und ich heirate. Und wer sich von meiner Sunnah entfernt ist nicht von mir.“
– Übelierfert von Bukhari
Und mit „ist nicht von mir“ ist gemeint “ist nicht auf dem geraden Weg”. Das soll bedeuten, dass man sich es weder erschweren noch vernachlässigen soll, sondern immer den mittleren Weg nehmen soll. Und
Allah, der Majestätische, der Hohe hat uns zur Pflicht gemacht, die Fatiha in jeder Raka zu lesen und am Ende der Sura heisst es:
„Leite uns den geraden Weg. Den Weg derjenigen, denen du deine Gunst erwiesen hast und nicht derjenigen, die deinen Zorn erregt haben und nicht der Irregehenden.“
– Kapitel 1, Vers 6-7
„Den Weg derjenigen, denen du deine Gunst erwiesen hast“ und diese sind die Leute des geraden Weges, die Leute der Worte UND der Taten. Denen hat er seine Gunst erwiesen, die nicht nur sagen, sonder auch tun und immer auf dem geraden Weg bleiben.
Zuflucht bei Allah suchen
Sucht Zuflucht bei Allah vor der Übertreibung und sucht Zuflucht bei Allah von der Abweichung und der Vernachlässigung, „Diejenigen, die den Zorn Allahs erregt haben“. Diejenige, die die Taten weggelassen haben.
Sie haben einfach aufgehört gute Taten zu verrichten und vernachlässigten die Religion. Oder wie jene die im Islam sind, aber Erneuerungen und Schlechtes tun, wobei der Gesandte Allahs doch sagte:
„Wer in diese unsere Angelegenheit etwas neues bringt, was nicht von ihr ist, so ist sie abzulehnen“.
– Überliefert von Bukhari
Sie ist abzulehnen, Allah nimmt sie nicht an. Doch sie machen Erneuerungen anstatt die Sunnah zu praktizieren, sie denken es besser zu wissen als der Gesandte Allahs. Möge Allah uns Al-Istiqaamah in der Religion geben!
Geschrieben von Abu Mikail