TEIL 1
Liebe Geschwister,
Allah, der Majestätische, der Hohe, hat das Paradies und das Feuer erschaffen und siie Seinen Diener beschrieben. Allah erweckte den Wunsch in seinen Dienern zum Paradies, in dem Er ihnen es detailliert beschrieb, auf dass sie Taten verrichten, die sie ins Paradies führen.
Und Allah, der Gewaltige, warnte sie vor dem Feuer. Er erwähnte den Zustand der Leute des Feuers und was in ihr von Strafe ist.
Der Prophet (s.a.w) las die Beschreibung des Paradies im Quran und beschrieb sie den Gläubigen. Dies brachte sie dazu gute Taten zu verrichten und schlechte Taten zu unterlassen.
Allah hat in seinem Buch das Paradies detailliert beschrieben. Er erwähnte den Zustand ihrer Bewohner, den Zustand der Männer und Frauen in ih. Er erwähnte ihre Kleidung, ihre Getränke und ihre Flüsse. Außerdem Er erwähnte auch die Gründe des Eintretens in das Paradies mancher Paradiesbewohner.
Wenn jemand sein Herz an das Paradies bindet und dem was Allah an Gaben in ihr vorbereitet hat, so wird dies zum Antrieb, zur Motivation gehorsam zu sein und das Schlechte zu verlassen.
Wer auf den Zustand des Propheten (s.a.w) schaut und auf seine Hadithe, seine Worte mit seinen Gefährten in Sitzungen acht gibt, findet, dass er immer die Herzen seiner Gefährten mit dem Paradies verband. Wenn sie eine Gabe, eine Gunst des Diesseits sahen, wandte er (s.a.w) ihre Blicke zu den Gaben dort, zu einer anderen, besseren Gunst.
Eins brachte man dem Gesandten Allahs (s.a.w) einen Mantel, ein Geschenk von einem König der Könige damals. Ein Mantel weich, gewebt aus Gold. Als dieser zum Propheten (s.a.w) gebracht wurde – und dies bevor den Männer Gold tragen verboten wurde – fassten die Sahabah diesen an und wunderten sich über die Weichheit, der Schönheit und der Art und Weise wie es hergestellt wurde. Es hatte ihnen gefallen.
Da sagte der Prophet (s.a.w) zu ihnen: “Gefällt es euch?” Sie sagten: “Ja, O Gesandter Allahs.” Er (s.a.w) sagte: “Bei dem, in dessen Hand meine See ist, das Taschentuch von Sa‘d ibn Muaz im Paradies ist besser als das!“
Das Taschentuch von Sa‘d! Nicht die Kleidung von Sa’d, nicht der Mantel, nicht die Mütze – NEIN, das Taschentuch von Sa’d im Paradies ist weicher, schöner und besser, als dieser Mantel, zuvor sie nicht schöneres und besseres gesehen hatten im Diesseits.
So weckte der Gesandte (s.a.w) die Hoffnung seiner Gefährten zum Paradies und dem, was Allah in ihr für sie vorbereitet hat. So dass sie spenden, beten, fasten, das Schlechte unterlassen. Er erzählte ihnen, dass eine Gabe im Paradies besser ist als jede Gabe im Paradies. Also egal mit welcher Gabe ihr kommt, es gibt besseres und gewaltigeres im Paradies.
Deswegen sagte ihnen der Prophet sallallahu aleihi we sellem öfters: “Wer im Diesseits Chamr (Alkohol, Wein) trinkt, wird es im Jenseits nicht trinken.“
Es wird ihm verboten im Jenseits. Allah und Sein Gesandter (s.a.w) haben die Flüsse im Paradies beschrieben, die aus Chamr sind, nicht berauschend und köstlich für die Trinkenden.
Flüsse aus reinem Honig und schmackhafter Milch, dass ihren Geschmack nicht verändert. Flüsse aus süßem Wasser, das nicht faulig wird. Dies und mehr erzählte er ihnen, nur dass sie sich zum Gehorsam und zu guten Taten bringen und es ihnen leicht fällt, weil sie auf die Belohnung hoffen. Es fiel ihnen sogar leicht, Angelegenheit die makruh, also verpönt, unerwünscht sind, zu lassen, weil sie in das Paradies unseres Herren wollten.
Als eines Tages der Gesandte Allahs (s.a.w) mit ihnen saß, fing er an über die Paradiesbewohner zu sprechen und sagte:
„Ein Mann von den Paradiesbewohnern bittet seinen Herrn um Anbau. ((Ver-)Pflanzung). Er sah gute Erde und fliesendes Wasser, so bittet er seinen Herrn um Anbau. Allah, der Hohe sagt zu ihm: O Sohn Adams bist du nicht in dem was du dir immer gewünscht hast?“ (Sozusagen: Was willst du noch anbauen? Du hast Früchte, Essen, schöne Gegenden! Was willst du noch anbauen?) „Er sagt: “Mein Herr ich liebe es anzubauen. So gewährt ihm Allah dies.“ Er (s.a.w) sagte sinngemäß: “Dann pflanzt er einen Samen ein und blinzelt einmal und auf einmal ist es so groß wie ein Berg.”
Also ein einem Moment, ist der Pflanze in den Himmel geschossen und wunderschön und üppig.
Und der Prophet (s.a.w) sagte sinngemäß: „Wenn ein Diener sich ein Kind im Paradies wünscht (also er wünscht sich Nachkommenschaft zu haben im Paradies) so ist die Schwangerschaft und das Gebären in einer Stunde, und es ist wie er will.“ (D.h. es sieht so aus wie er will und hat die Eigenschaften die er will.)
So weckte der Gesandte Allahs (s.a.w) die Hoffnung seiner Gefährten zum Paradies und dem, was Allah in ihr für sie vorbereitet hat. Er machte dies so sehr, bis ihre Herzen sich damit füllten und sie sich nur noch damit beschäftigen konnten.
Rabi’ah ibn Ka’b war zur Zeit des Propheten (s.a.w) ein Jugendlicher. Er war arm und lebte mit den Ahlus-Suffa, weil er so arm war. Er hatte kein Vermögen und kein Haus.
Als die Menschen in ihre Häuser schlafen gingen und ihre Nächte dort verweilten, ging er nachts zum Hause des Propheten (s.a.w) und verweilter die Nacht an der Hausstufe des Propheten. Er dachte sich, dass der Gesandte Allahs (s.a.w) eventuell nachts irgendwas und wenn es so ist wollte er derjenige sein, der sich um diese Angelegenheit kümmert.
Vielleicht braucht er Wasser vom Brunnen, oder er hat eine Angelegenheit und braucht dazu einen Sahabi, so werde ich da sein und mich darum kümmern. So dachte Rabi’ah ibn Ka’.
Der Prophet (s.a.w) wunderte sich über diesen Jungen, so sagte er eines Tages zu ihm: “O Rabiah bitte mich um was du willst, ich will es dir geben“ Da sagte Rabiah: “O Gesandter Allahs lass mich überlegen.“ Dann ging er und kam nach einer Weile wieder. Was war das was dieser kleine Junge wollte? Wollte er Kleidung, Besitz oder gar ein Haus? Denn er spricht mit den Gesandten Allahs (s.a.w), der diese Angelegenheit in seiner Hand hat, sei es Kleidung, Hab und Gut oder ein Haus, er könnte es ihm besorgen. Zusätzlich hatte der Prophet (s.a.w) die höchste Stellung bei Allah von allen Menschen. Sozusagen brauch er (s.a.w) nur ein Bittgebet machen. Was sagte Rabiah?
Er sagte: „O Gesandter Allah ich will deine Kameradschaft im Paradies.“ Der Prophet (s.a.w) antwortete: „Wer hat dir das anbefohlen?“ Es erstaunte ihn, ein kleiner Junge wie dieser, will kein Besitz, keine Kleidung, kein Geld. Sein Herz ist an das Paradies gebunden” Wer hat dich das gelehrt, mit wem hast du geredet? Wer hat dir das anbefohlen?
Rabiah antwortete: “Niemand! Nur o Gesandter Allah, mir ist klar geworden, wenn ich dich um etwas vom Diesseits bitte, so vergeht es und du hast eine angesehene Stellung bei Allah, die er dir gegeben hat. Und deswegen frage ich dich nach deiner Kameradschaft im Paradies!“ Also er will auch im Paradies mit dem Propheten (s.a.w) sein ganz nah bei Allah!
So sagte der Prophet (s.a.w): „Bemühe dich mit vielen Niederwerfungen.“ (D.h. mache viel Sucud, mache viele Niederwerfungen.)
Die Sahaba, wenn ihre Herzen erstmal mal mit dem Paradies und dem was in ihr ist, verbunden waren, konnte kommen was wolle. So war es, wenn einer von ihnen an einer schönen Frau vorbei ging und er könnte seine Gelüste ausleben, da erinnerte er sich an die Frauen im Paradies und so löste die Frau vom Diesseits bei ihm nichts aus.
Und einer als er an Alkohol vorbeiging und er könnte sich volltrinken wie früher, dachte er an das was Allah im Paradies vorbereitet hat und so löste dieser Alkohol bei ihm nichts aus. Wenn sie um Ausgaben auf dem Wege Allahs gefragt wurden, so kamen sie sofort mit ihrem Vermögen, weil sie dadurch das wollten, was bei Allah im Jenseits ist.
TEIL 2
Liebe Geschwister,
wenn ihr euch zum Gehorsam, zur Hingabe zu Allah bringen wollt, dann denkt daran, dass das Diesseits vergeht und nichts in ihr bleibt. Und wenn du stirbst kommt nichts von dieser Welt mit in dein Grab.
Ich bitte Allah drum uns das Paradies zu ermöglichen und uns vom Feuer zu entfernen.
O Allah, verzeih uns unsere Sünden und wandle unsere schlechte Taten in Gute um und mach uns von den Frommen. O Allah, verzeih uns und unsere Geschwistern, die uns vorausgegangen sind in der Religion und lasse in unseren Herzen keinen Groll sein gegenüber jenen, die glauben. Unser Herr, du bist ja Gnädig und Barmherzig.
Verfasst von Abu Mikail