Die Reinheit des Herzens führt ins Paradies

Alles Lob gebührt Allah dem Herrn der Welten, dem Allerbarmer, dem Barmherzigen. Wen Allah rechtleitet, den kann keiner in die Irre führen und wer in die Irre geht, für den gibt es keinen der ihn rechtleiten kann.

Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt der das Recht hat angebetet zu werden außer Allah und ich bezeuge, dass Muhammed (s.a.w) sein Diener und Gesandter ist.

 

TEIL 1

 

Liebe Geschwister im Islam,

die Feindseligkeit aus purer Missgunst ist eine abscheuliche Sache. Versucht man dieses Verhalten zu ergründen stößt man auf unvernünftigen Hass, welche der Kranke gegen jemandem Unschuldigen empfindet. Er hasst sein Opfer nicht wegen einer verwerflichen Tat oder so, sondern nachweisbar willkürlich, wie ein tollwütiges Tier. Wer diese willkürliche Feindseligkeit in sich hat trägt niemals Ruhe in sich, da er nervös darüber nachdenkt was er sagen soll oder machen kann um seinen Hass und Wut an diesem Mitmenschen aus zu leben. Dieses Verhalten ist bei Allah verabscheut.

Diese Eigenschaft gehört nicht zur natürlichen Veranlagung des Menschen, sondern gehört zu den abgrundtiefsten Charaktereigenschaften. Es widerspricht der natürlichen Veranlagung des Menschen und es widerspricht dem Islam allgemein. Es ist das komplette Gegenteil vom Iman an Allah und seinen letzten Propheten Muhammed (s.a.w). Leider ist zu beobachten, dass es zu viele Muslime gibt, die in die Falle vom Shaytan reinfallen und das Gefühl von Neid, Hass und Groll empfinden.

Allah lobt im Quran die Gefährten des Propheten (s.a.w), Allahs Frieden auf ihnen allen, und er lobt diejenigen, die nach den Gefährten des Propheten kommen werden, da sie Allah darum bitten werdenhre Herzen frei von Groll zu machen und von bitterem Hass und Feindseeligkeit. Allah sagt:

 

 

(Das gehört) den armen Auswanderern, die aus ihren Wohnstätten und von ihrem Besitz vertrieben worden sind, weil sie nach Huld von Allah und Wohlgefallen trachten und Allah und Seinem Gesandten helfen. Das sind die Wahrhaftigen. Und diejenigen, die in der Wohnstätte und im Glauben vor ihnen zu Hause waren, lieben (all die,) wer zu ihnen ausgewandert ist, und empfinden in ihren Brüsten kein Bedürfnis nach dem, was (diesen) gegeben worden ist, und sie ziehen (sie) sich selbst vor, auch wenn sie selbst Mangel erlitten. Und diejenigen, die vor ihrer eigenen Habsucht bewahrt bleiben, das sind diejenigen, denen es wohl ergeht.

– Kapiel 59, Vers 8-9

 

 

Allah berichtet im Quran, dass denjenigen, die ins Paradies gehen werden frei von Hass und Groll sind, da das Paradies eine Stätte der Freuden ist und die schlechten Eigenschaften keinen Platz darin haben. Allah sagt darüber:

Und Wir nehmen weg, was in ihren Brüsten an Groll ist. Unter ihnen strömen Flüsse. Und sie sagen: „(Alles) Lob gehört Allah, Der uns hierher geleitet hat! Wir hätten unmöglich die Rechtleitung gefunden, wenn uns Allah nicht rechtgeleitet hätte. Die Gesandten unseres Herrn sind wirklich mit der Wahrheit gekommen.“ Und es wird ihnen zugerufen: „Siehe, das ist der (Paradies)garten. Er ist euch zum Erbe gegeben worden für das, was ihr zu tun pflegtet.“

– Kapitel 7,  Vers 43

 

 

TEIL 2

 

Liebe Geschwister,

es kann vorkommen, dass man wegen weltlichen Angelegenheiten oder einem gesellschaftlichen Status Missgunst empfindet. Wenn man so ein Gefühl empfindet muss man dagegen kämpfen und sich von diesem Gefühl befreien. Wer einen unschuldigen Menschen verabscheut, weil man animmt, dass er Feindseligkeit signalisiert, ist das ein großer Fehler. Wieso sollte man jemanden verabscheuen, weil man etwas animmt?

 

Im Musnad von Ahmed ibn Hanbel wird von Anas ibn Maalik berichtet: „Wir saßen beim Gesandten Allahs (s.a.w). Da sagte er: “Gleich kommt zu euch ein Mann von den Paradiesbewohnern.” Da kam ein Mann von den Ansar, dessen Bart noch vom Wasser seines Wudus tropfte. Er trug seine Sandalen in seiner linken Hand. Am nächsten Tag sagte der Prophet (s.a.w) wieder das Gleiche, und der Mann kam wie beim ersten Mal herbei. Am dritten Tag sagte der Prophet (s.a.w) wieder diese Aussage und jener Mann kam im gleichen Zustand herbei.

Als der Prophet (s.a.w) aufstand, folgte Abdullah ibn Amr ibn Al-As dem Mann und sprach zu ihm: “Wahrlich, ich habe mich mit meinem Vater gestritten und geschworen, dass ich drei Tage nicht zu ihm gehe. Könntest du mich bei dir aufnehmen, bis dies vorüber ist?” Der Mann bejahte. Anas erzählt weiter: Abdullah berichtete, dass er bei diesem Mann drei Nächte blieb, doch er sah nicht, dass er nachts (zum freiwilligen Nachtgebet) aufstand, außer, dass er Allahs gedachte und Allahu Akbar sagte, wenn er sich auf seinem Bett hin- und herdrehte. Das dauerte, bis er zum Morgengebet aufstand. Abdullah sagte: “Doch gleichzeitig hörte ich ihn nichts als Gutes sprechen.

Als die drei Nächte vorbei waren und ich schon daran war, seine Handlungen als gering und leicht einzuschätzen, sagte ich zu ihm: O Anbeter Allahs, es gab gar keinen Zorn zwischen meinem Vater und mir, und ich habe mich nicht von ihm abgewandt. Doch ich hatte den Gesandten Allahs (s.a.w) gehört, wie er dreimal über dich sagte: Gleich wird ein Mann von den Paradiesbewohnern auftauchen. Und bei jedem dieser drei Male warst du aufgetaucht. Also wollte ich unbedingt bei dir Unterkunft finden, damit ich deine Taten beobachten und mich danach richten könnte. Doch viele Taten habe ich bei dir nicht sehen können. Was ist es also, was dich den Stand erreichen ließ, von dem der Gesandte Allas (s.a.w) sprach?

Der Mann sagte: “Es ist nichts anderes als das, was du gesehen hast.” Als ich mich dann zum Gehen wandte, rief er mich zurück und sagte: “Es ist nur das, was du gesehen hast. Doch ich finde in meiner Seele keine Täuschung gegenüber irgendeinem Muslim, und ich beneide niemanden für etwas Gutes, das ihm Allah gewährt hat.” Abdullah sagte: “Das ist es also, wodurch du diesen Rang erreicht hast. Und das ist es, wozu wir nicht imstande sind!”.

 

In diesem Sinne gibt es einige Überlieferungen, dass der Betreffende sein Herz reinigen soll. Möge Allah uns frei von Hass und Groll machen.

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