Die Straße und ihre Rechte

Alles Lob gebührt Allah dem Herrn der Welten, dem Allerbarmer, dem Barmherzigen. Wen Allah rechtleitet, den kann keiner in die Irre führen und wer in die Irre geht, für den gibt es keinen der ihn rechtleiten kann.

Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt der das Recht hat angebetet zu werden außer Allah und ich bezeuge, dass Muhammed (s.a.w) sein Diener und Gesandter ist.

 

TEIL 1

 

Liebe Geschwister im Islam,

der Islam hat keine Angelegenheit dieses Lebens gelassen ohne sie zu erwähnen und dafür bestimmte Regeln aufzustellen. Deswegen sieht man, dass der Isalm auch die Angelegenheiten der Gesellschaft und die der Art und Weise, wie man miteinander umgehen soll geregelt hat. Dies sieht man z.B. klar und deutlich an den Regeln, die der Islam für die Wege und Straßen, sowie die öffintlichen Sitzungen auf diesen Wegen und Straßen festgelegt hat.

Allah sagt im Quran:

Und die Diener des Allerbarmers sind diejenigen, die sanftmütig auf der Erde schreiten; und wenn die Unwissenden sie anreden, sprechen sie friedlich zu ihnen.

– Kapitel 25, Vers 63

 

An einer anderen Stelle heißt es im Quran:

Und wandle nicht ausgelassen (in Übermut) auf der Erde; denn du kannst weder die Erde durchbohren, noch kannst du die Berge an Höhe erreichen.

– Kapitel 18, Vers 37

Über den Prophet (s.a.w) wird überliefert bei Bukhari und Muslim, dass er zu seinen Gefährten sagte: “Wehe euch vor dem Sitzen auf den Wegen.” So sagten sie: “Manchmal müssen wir auf den Wegen sitzen um uns zu unterhalten.” So sagte der Prophet (s.aw): “Wenn ihr unbedingt auf den Wegen sitzen wollt, dann gebt dem Weg sein Recht.” So sagten sie: “Und was ist sein Recht?” Er sagte: “Die Blicke zu senken, den Leuten nicht zu stören, den Friedensgruß zu erwiedern und das Gute zu gebieten und das Schlechte zu verbieten.”

Liebe Geschwister,

der Islam hat uns bestimmte Regeln aufgestellt, wie wir uns auf den Wegen zu verhalten haben. Der Prophet (s.a.w) sagte:

Das du deinem Bruder ins Gesicht lächelst ist für dich eine Spende, das du das Gute gebietest und das Schlechte verbietest ist für dich eine Spende, das du jemanden der sich verlaufen hat den Weg zeigst ist für dich eine Spende und das du dem Blinden über die Straße hilfst ist für dich eine Spende.

– Überliefert bei Tirmidhi

Allah erwähnt im Quran seine Diener und berichtet uns, dass sie bescheiden und sanftmütig auf der Erde laufen, ohne sich zu verstellen oder anzugeben und eingebildet und hochmütig zu sein. Es ist eine Art zu laufen die auf eine ausgeglichene, ruhige Person hindeutet. Auch gehört es zu dem Recht der anderen die auf den Wegen laufen, dass man seine Blicke senkt, denn dies ist ein Schutz für einen selbst und ein Schutz für die Ehre der anderen. Ebenfalls gehört es sich, dass man den Friedensgruß erwiedert, denn dadurch werden die Verbindungen in der Gesellschaft gestärkt. Darüber hinaus gehört das Gute gebieten und das Schlechte verbietet ebenfalls zu den Rechten, denn dies führt dazu, das das Schlechte in der Gesellschaft nicht zunimmt und das die Religion praktiziert wird.

All diese genannten Punkte sind Pflichten für jeden einzelnen Muslim. Zu den Regeln des Weges gehört, dass man alles, was die Menschen auf ihrem Weg stören oder schaden kann entfernt, wie z.B. einen Stein oder eine Bananenschale, die im Weg liegt. Der Prophet (s.a.w) brachte dies seinen Gefährten bei und er erzählte uns über jemanden, dem Allah seine Sünden vergeben hat, weil er einen Ast vom Weg entfernt hat. Auch sagte der Prophet (s.a.w), dass es zu den besten Taten gehört, den Schaden vom Weg der Muslime zu entfernen. Wenn es eine große Belohnung dafür gibt, dass man die Muslime vor Schaden bewahrt, dann kann man auch daraus ziehen, dass es eine große Strafe für denjenigen gibt, der den Muslimen allgemein und auf ihren Wegen Schaden zufügt.

Der Prophet (s.a.w) sagte:

Wer den Muslimen auf ihren Wegen Schaden zufügt, auf den fällt der Fluch derjenigen die ihn verfluchen.

– Überliefert bei Tabarani

Dies bedeutet, das wenn man jemandem z.B. durch eine weggeworfene Bananenschale Schaden zufügt und dieser einen verflucht, so verdient diese Person sich den Fluch Allahs und den Fluch dieser Person, die ihn verflucht.

Daher, meine geehrten Geschwister, soll man sich davor hüten, dass einen der Fluch trifft, dadurch das man den Menschen auf irgendeine Weise Schaden auf ihren Wegen zufügt. Es gibt viele Arten den Menschen auf ihren Wegen zu stören wie z.B. dadurch, dass man Steine oder Unreinheiten auf den Weg schmeißt, dass man seinen Müll auf die Straße legt oder, dass man die Straße versperrt oder dadurch, dass man die Verkehrsregeln nicht beachtet und es dadurch zu Unfällen kommt, die vielleicht sogar Leben kosten können.

 

TEIL 2

Liebe Geschwister im Islam,

leider vernachlässigen heutzutage die meisten von uns diese Regeln und fügen den Menschen Schaden zu, ohne das sie dies merken oder darüber nachdenken und vergessen dabei, was für eine Sünde dies ist und was sie dafür für eine Strafe erwartet. Im Quran heißt es:

Und diejenigen, die gläubigen Männern und gläubigen Frauen ungerechterweise Schaden zufügen, laden gewiß (die Schuld) der Verleumdung und eine offenkundige Sünde auf sich.

– Kapitel 33, Vers 58

Genauso gibt es kaum noch Leute, die das was den Menschen schadet mit reiner Absicht von der Straße entfernen um dafür die gewaltige Belohnung zu bekommen. Deswegen ist es unsere Pflicht, dass wir uns gegenseitig ermahnen und uns im Guten helfen.

Möge Allah uns zu denjenigen machen, die sich gegenseitig zum Guten aufrufen und den Wert dieser Charaktermerkmale bewusst sind.

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