Ehre als Identität für den Muslim

Alles Lob gebührt Allah dem Herrn der Welten, dem Allerbarmer, dem Barmherzigen. Wen Allah rechtleitet, den kann keiner in die Irre führen und wer in die Irre geht, für den gibt es keinen der ihn rechtleiten kann.

Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt der das Recht hat angebetet zu werden außer Allah und ich bezeuge, dass Muhammed (s.a.w) sein Diener und Gesandter ist.

TEIL 1

Eine Eigenschaft mit der Allah sich selbst beschrieb ist Al-Aziz (der Stolze, Würdevolle, Ehrenvolle). Allah erwähnt diese Eigenschaft mehr als neunzig Mal im Quran.

 

Außerdem beschreibt Er auch die Muslime als stolze, ehrenhafte und würdevolle Menschen. Darüber hinaus befahl Er ihnen sich selbst damit zu beschreiben. Allah sagt in seinem edlen Buch:

Und das Ansehen ist nur für Allah, seinen Gesandten und den Gläubigen, jedoch die Heuchler verstehen das nicht.”

– Kapitel 63, Vers 8

So sollen die Gläubigen die Eigenschaft, das Merkmal der Ehre und der Würde tragen, egal wie sehr sie erniedrigt werden und egal wie schwer ihr Leben wird.

 

Der Prophet (s.a.w) erweckte die Ehre in den Herzen der Gläubigen, die Ehre ein Gläubiger zu sein, die Ehre ein Diener des Allmächtigen zu sein, die Ehre zu tragen, mit der uns Allah auserwählte und zu Ehrenhaften machte.

Die Sahaba (r.a) wurden stark geprüft und erlitten viel. Eines Tages kam der Sahabi Khabbab (r.a)  zum Gesandten Allah’s (s.a.w) und sagte:

„O Gesandter Allahs, bittest du Allah nicht um Hilfe“?

Da sagte der Prophet (s.a.w):

„O Khabbab, diejenigen, die euch vorausgegangen sind, wurden mit einer stumpfen Säge in zwei geteilt und sie waren geduldig, sie wurden mit einem Metallkamm gekämmt, so dass sie ihnen ihre Haut langsam abzogen, und sie waren geduldig und dies wird weitergehen bis ein Reiter von Sana bis Hadra Maut reist und niemanden fürchtet außer Allah. Und der Wolf um seine Beute, aber ihr eilt.”

 

Sie waren standhaft in ihrer Religion und sie waren stolz darauf Muslime zu sein. Sie wussten, dass Allah sie ehrte mit dieser Religion und deswegen wollten sie auf diese Würde nicht verzichten und waren geduldig. So, meine lieben Brüder, müssen wir auch Geduld zeigen.

 

Die Sahaba (r.a) lebten als ehrenhafte Männer und sie spürten diese Ehre und Würde, egal was passierte. Es ist wichtig, dass wir heutzutage als Muslime dieses Gefühl beibehalten. Wir können stolz darauf sein, dass Allah uns als Muslime auserwähl hat.

 

Wie auch immer sehen wir heute leider Muslime, die nachlässig in ihrer Religion geworden sind und diese nicht mehr ernst nehmen. Sie legen ihre Religion auf die Seite für einen geringen Preis des Diesseits. Wenn wir es schaffen Stolz und Ehre beizubehalten wird das Segen und die Hilfe Allah’s am Ende immer mit uns sein.

 

Allah sagt im Quran:

Und die Ehre (die Würde, der Stolz) ist für Allah, seinen Gesandten und den Gläubigen, jedoch die Heuchler verstehen das nicht.“

– Kapitel 63, Vers 8

Ismail Pascha, ein Vizekönig der Muslime in der osmanischen Provinz Ägypten damals, besuchte Sultan Abdulaziz und dieser führte ihn zur Azhar, damit er sie mal sieht. Wie immer wurden dort auch an jenem Tag Unterrichte gehalten. An jenem Tag saß ein Gelehrter dort und unterrichtete seine Schüler. Als der Großfürst Ismail eintrat standen alle auf aus Respekt und Ehrfurcht. Als er dann bei einem Gelehrten vorbeilief, standen die Schüler sofort auf. Wie auch immer doch blieb dieser Gelehrte sitzen.

Als sie fertig waren mit der Besichtigung wollte Ismail Pascha wissen, wer dieser Gelehrte war. Er fügte hinzu, dass es er komisch empfindete wie dieser Gelehrte seine Beine verschloss und nicht aufgestanden ist. Der Pascha nahm 40.000 von seinem Vermögen und schicke diesen Betrag diesem Gelehrten als Geschenk. Als der Bote mit dem Geld ankam und dem Gelehrten das Geld anbot sagte er:

“Geh zum Pascha und sag ihm, derjenige der seine Beine verschloss, öffnet nicht seine Hände denn wenn er seine Hände öffnet, dann wird er nicht mehr in der Lage sein, seine Beine zu verschliessen.”

Das ist seine Würde, seine Ehre, sein Stolz, den ihm der Islam gab.

 

TEIL 2

 

Das Ereignis zwischen Hischam ibn Abdulmalik – ein großer Gelehrter seiner Zeit – und Salim ibn Abdullah ibn Umar – der Führer der Muslime der damaligen Zeit – ist ebenfalls ein schönes Beispiel.

Als Hischam ibn Abdulmelik um die Kaba Tawaf machte wurde er von Salim ibn Abdullah ibn Umar gesehen. Dieser wunderte sich um diesen Gelehrten und daher wollte er zu ihm gehen. Als er sich ihm dann näherte fragte er den Gelehrten, ob er einen Wunsch hätte. Könnt ihr euch vorstellen, dass der Kalif, ohne einen Zwischenmann, direkt zu diesem Gelehrten geht und ihm frägt was er braucht? Dieser Gelehrte hätte alles verlangen können und hätte es auch bekommen. Was er aber machte war erstaunenswert. Der Gelehrte schaute Salim an und sagte:

“O Amirul Muminin, dies ist ein Ort, an dem nichts anderes außer Allah erwähnt wird.” Dann lies er ihn stehen und machte seinen Tawaf weiter.

So waren die Muslime vor uns. Sie fühlten die Würde und den Stolz, den sie durch den Islam bekamen. Je mehr sie den Islam lerten, je mehr sie Gottesanbetungen machten, je mehr sie Aufrichtigkeit hatten zu Allah, desto mehr Ehre, mehr Würde, mehr Stolz gab ihnen der Islam. Daher, meine geehrten Geschwister, haben wir solche Vorbilder, denen wir folgen müssen.

Jedes mal wenn der Iman im Herzen steigt, steigt die Gewissheit eines Muslims und sein Stolz, dass Allah ihn ausgewählt hat Muslim zu sein.

Außerdem müssen wir erwähnen, dass die Nationalität kein Grund darstellt stolz zu sein. Das was uns Muslime stolz machen sollte ist unsere Religion und die Lehren, die er beinhaltet.

Sei Stolz in dieser großen Gemeinschaft zu sein. Sei Stolz darauf, dass Allah dich auserwählt hat von jenen zu sein, die die Wahrheit kennen und von jenen zu sein, die das Paradies und die den ewigen Reichtum bekommen werden.

Ich bitte Allah uns durch den Islam zu erhöhen und uns Standhaftigkeit zugeben und uns zu vergeben, denn Er ist Allvergebende und der Allverzeihende.

 

Geschrieben von Abu Mikail

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