Alles Lob gebührt Allah dem Herrn der Welten, dem Allerbarmer, dem Barmherzigen. Wen Allah rechtleitet, den kann keiner in die Irre führen und wer in die Irre geht, für den gibt es keinen der ihn rechtleiten kann.
Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt der das Recht hat angebetet zu werden außer Allah und ich bezeuge, dass Muhammed (s.a.w) sein Diener und Gesandter ist.
TEIL 1
Der Glaube an Allah, der gesunde Verstand und das authentische Wissen über ihn sind besondere Gaben, die Allah Seinen Dienern gibt. Wer jedoch diese Gaben verliert, der wird in den Irrewegen dieses Lebens verlorengehen und nur Blind seinen Gelüsten und Begierden folgen. Die heutige Lebensweise der meisten Menschen, die auf dem reinen Materialismus aufgebaut ist, hat viele Folgen mit sich gebracht, da in ihr kein Platz für den Glauben an Allah ist. Die Menschen kümmern sich nur noch darum diesen Materiellen dingen hinterherzurennen und darin ihre Glücklichkeit zu suchen.
Dadurch, dass die Menschen sich nicht mehr an ihren Schöpfer wenden und das Jenseits vergessen haben, sind die Herzen hart geworden und haben die innere Ruhe und die Zufriedenheit, nach der sie suchen, verloren. Außerdem hat dies dazu geführt, dass das Gute in den Herzen abgenommen hat und wenn diesen Leuten etwas wiederfährt oder sie ein Problem haben, greifen sie zu irgendwelchen Mitteln, egal ob diese erlaubt oder verboten sind, um ihre Probleme zu lösen.
Zu diesen Mitteln gehört, dass viele Menschen sich an Wahrsager und Zauberer wenden und bei Ihnen eine Lösung für ihre Probleme suchen und vergessen dabei, was dies für schlimme Folgen im Diesseits und im Jensseits für sie hat. Allah ist der Der einzige, der Nutzen und Schaden bringt und alles was in dieser Welt passiert, passiert durch seine Erlaubnis.
Die Ursachen dafür, dass sich die Wahrsagerei und die Zauberei verbreitet sind viele. Die Unwissenheit über die eigene Religion ist eine Ursache, warum Wahrsagerei und Zauberei verbreitet sind. Und zu guter letzt die Täuschungen des Diesseits, welche Zauberei verharmlosen oder sprachgewandt verschleiern für unbedachte Menschen.
Liebe Geschwister,
die Zauberei ist eine gefährliche Sache, da derjenige, der sie anwendet oder damit zu tun hat, ein Ungläubiger wird und mit dem ewigen Höllenfeuer bedroht wird. Im Quran heißt es:
Und sie folgten dem, was die Teufel unter der Herrschaft Sulaimāns (den Menschen) verlasen. Nicht Sulaimān war ungläubig, sondern die Teufel waren es, indem sie die Menschen in der Zauberei unterwiesen und in dem, was auf die (beiden) engel(haften Männer) in Babel, Hārūt und Mārūt, herabgesandt worden war. Und sie (beide) unterwiesen niemanden (in der Zauberei), ohne zu sagen: „Wir sind nur eine Versuchung; so werde (darum) nicht ungläubig.“
– Kapitel 2, Vers 102
Allah berichtet uns hier, dass diejenigen, die den Zauberern den Zauber beibringen die Satane sind und das diese den Zauber nur lernen können, wenn sie Unglauben begehen. Außerdem hat uns unser Prophet (s.a.w).auch davor gewarnt, denn Abu Hurraira (r.a) überliefert, dass der Prophet (s.a.w) sagte:
“Haltet euch fern von den Sieben vernichtenden Sünden: Allah etwas bei zu gesellen, der Zauberei, das Töten ohne Recht, Zinsen zu verzehren, das Geld von Waisen zu nehmen, von einem Kampf zu flüchten und die verheirateten Frauen der Unzucht zu beschuldigen.”
– Überliefert in Bukhari u. Muslim
Außerdem müssen wir wissen, dass es für uns verboten ist zu Wahrsagern und Zauberern zu gehen oder ihnen zu glauben, auch wenn dies nur aus Neugier ist. Denn der Prophet (s.a.w) sagte in verschiedenen Überlieferungen, dass das Gebet vom demjenigen, der aus Neugier zu einem Wahrsager geht, 40 Tage nicht angenommen wird. Außerdem sagte er (s.a.w), dass derjenige, der an Zauberer glaubt Unglaube begeht. Daher, meine geehrten Geschwister, sollten wir uns davor in Acht nehmen.
TEIL 2
Liebe Geschwister im Islam,
die große Wahrheit ist das, was Allah im Quran sagt:
“Gewiß, die List des Satans ist schwach.”
– Kapitel 4, Vers 76
Allah sagt ebenfalls:
“Was sie gemacht haben, ist nur die List eines Zauberers, und dem Zauberer wird es nicht wohl ergehen, wohin er auch kommen mag.“
– Kapitel 20, Vers 69
Wenn wir nun diese Wahrheit kennen dann wissen wir, dass die Zauberer keinen Einfluss haben auf einen starken Gläubigen, der sich voll und ganz auf Allah verlässt. Sondern er hat nur Einfluss auf diejenigen, die Allahs gar nicht aufrichtig gedenken und deren Bindung zu Allah nicht solide ist. Wie soll man sich also davor schützen oder wie soll man diesen Zauber entfernen, wenn er auf jemanden angewendet wurde? Einige Empfehlungen sind folgende:
Hauptsächlich schützt man sich for der Zauberei, in dem man den Tauhid (den Monotheismus) verinnerlicht und sich auf Allah verlässt, denn derjenige der sich auf Allah verlässt, den wird Allah Genüge sein und ihn schützen wie es im Quran heißt:
“Und wer sich auf Allah verläßt, dem ist Er seine Genüge. Allah wird gewiß (die Durchführung) seine(r) Angelegenheit erreichen. Allah legt ja für alles ein Maß fest.“
– Kapitel 65, Vers 3
Das regelmäßige Aufsagen der Bittgebete am Morgen und am Abend, die uns der Prophet (s.a.w) beigebracht hat, denn sie sind ein Schutz für denjenigen, der sie aufsagt und sie haben eine gewaltige Belohnung.
Das Lesen der Sure al-Baqarah zuhause, denn in einer Überlieferung sagte der Prophet (s.a.w):
“Liest die Sure al Baqarah, den sie zu lesen ist ein segen und die Satane kommen nicht in ein Haus, in der sie rezitiert wird.”
– Überliefert in Bayhaqi
Eine weitere Empfehlung ist die Rezitation des Thronverses (Ayat al-Kursi), bevor man schlafen geht und allgemein nach jedem Pflichtgebet. Das Morgengebet in der Moschee zu beten ist ebenfalls eine weitere Empfehlung, denn wer es in der Moschee verrichtet, der ist im Schutze Allahs. Außerdem kann man die letzten zwei Suren des Qurans (al-Falaq und Naas) als Schutzsuren rezitieren. Der ganze Quran allgemein ist ein Schutz für den Gläubigen.
Möge Allah uns vor Zauberei bewahren und die Kranken unter den Muslimen heilen. Möge Allah uns helfen nur von kompetenten Gläubigen zu diesem Thema beratet zu werden und möge Allah uns Scharlatane als solche erkennen lassen und uns von deren Schaden und Übel bewahren.