Standhaftigkeit und Gottesfurcht gegen jegliche Provokation

Alles Lob gebührt Allah dem Herrn der Welten, dem Allerbarmer, dem Barmherzigen. Wen Allah rechtleitet, den kann keiner in die Irre führen und wer in die Irre geht, für den gibt es keinen der ihn rechtleiten kann.

Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt der das Recht hat angebetet zu werden außer Allah und ich bezeuge, dass Muhammed (s.a.w) sein Diener und Gesandter ist.

TEIL 1

 

Meine geehrten Geschwister im Islam,

wenn der Muslim sich heutzutage umschaut ist er geschockt und sieht eine beängstigende Realität. Wir leben in einer turbulenten Zeit. Oft sehen wir, dass es negative Medienberichte gegen den Islam oder die Muslime gibt. Außerdem sehen wir auch viele Medienberichte, die uns die bittere Realität über den Stand unserer Ummah berichten.

Es ist bekannt, dass die Medien nicht immer die Wahrheit berichten. Wie auch immer fühlt sich der Muslim sehr bedrängt, wenn er solche Medienberichte mitbekommt. Es kommt sogar dazu, dass er sich Sorgen  machen muss. Wie kann ich als praktizierender Muslim in unserer Gesellschaft leben? Wie werde ich antworten, wenn ich mit einer unangenehmen Situtation konfrontiert werde?

 

Daher müssen wir uns mit der Frage beschäftigen, wie wir mit solchen Situationen umgehen können. Wie geht man als Gemeinschaft damit um? Wie gehen wir als eine ganze Ummah mit solchen Dingen um?
Als aller Erstes müssen wir vestehen, dass eine kriminelle Tat, egal wer sie begeht, eine kriminelle Tat ist und bleibt. Ob sie ein Muslim begangen hat, oder ein Nicht-Muslim, das spielt nicht zur Rolle.

Wenn jemand z.B. einen anderen ohne Recht umbringt, dann ist es kein Unterschied, ob der Mörder Muslim, Christ, Jude oder Atheist ist! Es ist eine Ungerechtigkeit, egal wer sie begeht und jede Ungerechtigkeit muss verurteilt werden. Allah befiehlt es uns in jeder Situation gerecht zu sein, sogar wenn es gegen uns selber gehen würde! Allah sagt:

„O die ihr glaubt, seid Wahrer der Gerechtigkeit, Zeugen für Allah, auch wenn es gegen euch selbst oder die Eltern und nächsten Verwandten sein sollte!“

– Kapitel 4, Vers 135

 

Als Zweites müssen wir uns fragen, wie wir mit  Menschen umgehen, die Allah oder seinen Propheten (s.a.w) beschimpfen. Verletzende Worte gegen den Islam, hasserfüllte Aussagen gegen den Propheten (s.a.w), Videos oder Karikaturen. Diese Dinge sind verletzend für einen Muslim und er hat das Recht verletzt und wütend zu sein. Es muss verstanden werden, dass die Religion ein Teil der Würde jeden einzelnen Muslims ist.

Wie auch immer, meine geehrten Geschwister, die Tatsache, dass wir verletzt und wütend sind, heißt nicht, dass wir denjenigen, der so etwas begeht schlagen, geschweige denn töten dürfen! Meinungs- und Pressefreiheit bedeutet nicht, dass man mit die Werte der Menschen beleidigen oder angreifen darf. Für uns Muslime sind hasserfüllte Aussagen gegen den Islam, Karikaturen über Allah und den Propheten Muhammed (s.a.w) kein Teil von Meinungs- und Pressefreiheit.

Wir verurteilen jede einzelne Ungerechtigkeit, egal wer sie begeht und sprechen uns dagegen aus. Das bedeutet aber nicht, dass wir die Beleidigungen gegen den Islam aktzeptieren.

Für uns Muslime ist es wichtig, dass wir in das Leben des Propheten (s.a.w) schauen und lernen, wie er (s.a.w) mit solchen Sachen umgegangen ist. Denn es gab eine Zeit, in der er (s.a.w) und die Muslime verfolgt wurden! Wie ist der Prophet (s.a.w) selbst damit umgegangen, wenn er beleidigt oder sich über ihn lustig gemacht wurde?

Es ist authentisch überliefert, dass Umm Jamil sagte: “Mudhammam (مذمم)” haben wir abgelehnt, seine Religion haben wir klein gemacht und seine Befehle verwehren wir. (Mudhammam heißt: eine getadelte Person.) Das wurde gesagt über den Propheten (s.a.w).

Als das Abu Bakr (r.a), der Beste unter den Sahaba, mitbekam ging er zum Propheten (s.a.w) und sagte: “O Gesandter Allahs, hast du nicht gehört, was sie gesagt hat?” Da antwortete ihm der Prophet (s.a.w): „Sie spricht von Mudhammam und ich bin Muhammed.“. Muhamed heiß eine gelobte Person.

Deswegen, meine Geschwister, diese Karikaturen, von denen sie behaupten, dass sie den Propheten Muhammed (s.a.w) darstellen. Diese stellen nicht den Propheten (s.a.w) dar. Kennen diese Leute den Prophet (s.a.w)? Nein, sie kennen ihn nicht! Wissen sie, wie er ausgesehen hat? Nein, sie wissen es nicht! Wir kennen den Prophet  (s.a.w) durch seine Eigenschaften, die uns überliefert wurden, und wir können uns gewiss sicher sein, dass diese Karikaturen NICHT den Prophet (s.a.w) darstellen! Weil sie einen Mudhammam darstellen, nicht Muhammed.

 

TEIL 2

Meine lieben Geschwister,

warum machen sie sich über uns lustig? Warum wollen sie uns schlecht reden? Allah berichtet im Quran, dass diejenigen, die die Wahrheit nicht aktzeptieren wollten, sich schon immer lustig gemacht haben mit den Rechtschaffenen vor uns. Aber warum machen sie sich heute über die Muslime lustig? Wie ist das Benehmen der meisten Muslime heutzutage? Die Antwort kennen wir alle.

Wie sind die Muslime in ihren Geschäften und Handel? Wie gehen die Muslime mit nicht-Muslimen um, und wie gehen sie sogar mit ihren Geschwistern, den Muslimen um? Es kommt einem oft so vor, dass der Muslim heute so engstirnig und einseitig ist. Als ob der Muslime alle hasst, die ihm wiedersprechen! Die Realität ist echt schmerzhaft.

Fakt ist aber, dass diejenigen, die den Islam hassen ihn auch weiterhin hassen werden. Während wir mit allen Menschen gut umgehen müsssen brauchen wir aber auch gar nicht versuchen irgendjemanden zu gefallen. Unnd schon gar nicht auf Kosten unseres Glaubens. In dieser Perspektive haben wir eine ganz klare Richtung.

Und diejenigen, die die sich über den Islam und die Muslime lustig machen, werden sich auch weiterhin über sie lustig machen. Wir aber sollten ihnen nicht ein Grund dafür geben, meine Geschwister. Wir sollten versuchen den Islam zu leben, in allen Angelegenheiten. Nicht nur das, was uns davon gefällt. Wir sollten und müssen uns den hohen Charakter vom Propheten Muhammed (s.a.w). aneignen.

Und wenn sie sich dann immer noch lustig über den Islam machen, so erinnert euch an diese Wörter Allahs:

…und ihr werdet ganz gewiß von denjenigen, denen die Schrift vor euch gegeben wurde, und denen, die (Allah etwas) beigesellen, viel Beleidigendes zu hören bekommen.

– Kapitel 3, Vers 186

Wir verstehen aus diesem Vers, dass es immer Menschen geben wird, die den Islam und die Muslime hassen werden.

 

Wie geht der Vers weiter? Allah sagt:

Doch wenn ihr standhaft und gottesfürchtig seid, so gehört dies gewiss zur Entschlossenheit (in der Handhabung) der Angelegenheiten.

– Kapitel 3, Vers 186

 

Standhaftigkeit und Gottesfurcht. Diese zwei Eigenschaften müssen wir besitzen und beibehalten, um auf der Religion zu sein und jegliche Provokation mit Weisheit zu bewältigen. Möge Allah unseren Glauben stärken und uns das Beispiel des Propheten (s.a.w) folgen lassen.

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